Ästhetische Zahnheilkunde

Veneers

Zahnverblendungen aus Komposit oder Keramik

Abgebrochene Ecken an Schneidezähnen oder eine unregelmäßige Zahnfront wurden früher zur Verbesserung der Ästhetik abgeschliffen und überkront. Heute lassen sich solche und ähnliche Makel in vielen Fällen mit Veneers schonend, effizient und schmerzfrei korrigieren. Moderne Techniken ermöglichen das Veneering mit hauchdünnen Schalen aus Kunststoffverbund oder Keramik. Die Zahnverblendungen eignen sich gleichermaßen für zahnmedizinische und rein ästhetische Zahnkorrekturen.

Was sind Veneers?

Veneers (Deutsch: „Furniere“) sind hauchdünne Verblendschalen aus Kunststoffverbund oder Keramik, mit denen sich die Form und Farbe von Zähnen angleichen lässt. Komposit-Veneers lassen sich innerhalb einer Sitzung direkt auf den Zahn modellieren. Keramik-Veneers werden im Dentallabor angefertigt, bevor der Zahnarzt diese mit der Zahnoberfläche verklebt. Beide Materialien erfüllen ästhetische und zahnmedizinische Funktionen. Wer mit der Stellung seiner Zähne unzufrieden ist, vor allem im Frontzahnbereich, findet je nach Befund in den Veneers die Lösung. Die Zahnverblendungen machen das sogenannte Hollywoodsmile möglich und können die Funktion der Zähne verbessern.

Veneers im Video-Überblick

Ein Kurzüberblick zum Thema Veneers finden Sie im Video unseres Partners synMedico.

Einsatzbereiche von Keramik- und Komposit-Veneers

Die zahnfarbenen Schalen aus Komposit oder Keramik sind mehr als reine Zahnkosmetik und können für die langfristige Versorgung der Zähne sinnvoll sein. Zum Einsatz kommen die filigranen Zahnverblendungen unter anderem bei

 

  • einem Ausgleich von leichten Zahnfehlstellungen,
  • dem Schließen von Zahnlücken,
  • Fehlbildungen des Zahnschmelzes,
  • stark verfärbten Zähnen,
  • optischem Retuschieren großer Füllungen,
  • Frontzähnen mit Schmelzrissen,
  • unfallgeschädigten Zähnen und
  • Zahnform-Angleichungen.

 

Die Behandlungen mit Veneers aus Komposit oder Keramik erfordern eine unterschiedliche Vorgehensweise, bieten jedoch sehr ähnliche Ergebnisse. Die Indikationsbereiche beider Arten sind weit gefächert. Komposit- und Keramiklösungen lassen sich auch kombiniert verwenden, beispielsweise um die dämpfenden Eigenschaften eines Komposit-Veneers im antagonistischen Bereich eines Keramik-Veneers zu nutzen.

Komposit-Veneers für funktionale und ästhetische Zahnkorrekturen

Komposit-Veneers bieten aufgrund zahlreicher Weiterentwicklungen bezüglich der Abrasionsstabilität und Materialhärte heute eine interessante Alternative zu Keramik-Veneers. Moderne Komposit-Zahnverblendungen besitzen natürliche Farbeigenschaften und reflektieren auf natürliche Weise, sodass sie sich auch für ästhetisch sensible Bereiche eignen. Neben der ästhetischen Zahnkorrektur lässt sich mit dem Verbundmaterial beispielsweise auch eine Angleichung der Bisshöhe erzielen. Ebenso ist diese Art Veneer als Langzeitprovisorium nutzbar. Komposit-Veneers stellen im Vergleich zu Keramik-Veneers die günstigere Versorgungsmöglichkeit dar und werden innerhalb einer Behandlungssitzung auf den Zahn modelliert. Ein Beschleifen der Zähne ist beim direkten Veneering nicht erforderlich.

Hinweis

Bei Kompositen handelt es sich um Verbundwerkstoffe aus Kunststoff, Glas und Quarz. Das stabile und belastbare Material lässt sich ohne Anschleifen der Zähne auf die Zähne aufbringen.

Keramik-Veneers – hochästhetische Zahnverblendungen

Die Keramik-Veneers, auch Porzellan-Veneers genannt, klebt der Zahnarzt mit einer speziellen Klebetechnik auf und muss dafür – wenn überhaupt – nur sehr wenig Material der Schmelzschicht am Zahn entfernen. Aktuelle Studiendaten zeigen, dass die leichte Entfernung der Schicht die Haltbarkeit der Veneers verlängert. Die Keramik-Zahnverblendungen eignen sich unter anderem für Änderungen der Zahnstellung bei schwierigen Bisslagen und zur Zahnverblendung sehr stark verfärbter Zähne. Die Zahnkorrekturen bieten äußerst ästhetische und zugleich beständige Ergebnisse. Zur Auswahl stehen

 

  • konventionelle Keramik-Veneers mit einer Stärke von circa einem Millimeter, die ein geringes Beschleifen erfordern und ganze Gebissreihen perfekt verschönern,
  • Non-Prep-Veneers aus Keramik mit einer Stärke von circa 0,3 bis 0,6 Millimetern, für die eine Präparation der Zähne nicht erforderlich ist und
  • Sofort-Veneers, die nicht individuell auf den Zahn abgestimmt und in nur einer Sitzung angebracht werden. Diese Neuentwicklung besteht aus Komposit oder Vollkeramik und kann sich für die ästhetische Zahnkorrektur gesprungener und dauerhaft verfärbter Zähne eignen.

Behandlungsablauf beim Veneering

Beim ersten Termin besprechen wir Ihre Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf die Ästhetik und Funktion. Wir untersuchen Ihre Zähne, stellen eine Diagnose und beraten Sie zu den Behandlungen mit den Komposit- und/oder Keramik-Veneers. Anschließend erhalten Sie einen Kostenvoranschlag. Bei der Behandlung gesunder Zähne kommt kein Bohrer zum Einsatz. Andernfalls muss vor dem Aufbringen der Zahnverblendungen eine Kariestherapie und ggf. eine Erneuerung alter Füllungen erfolgen. Die professionelle Zahnreinigung stellt garantiert saubere Zahnoberflächen sicher und ermöglicht die präzise Bestimmung Ihrer Zahnfarbe.

 

Der weitere Behandlungsablauf gestaltet sich beim Veneering mit Komposit anders als bei den Keramik-Veneers.

 

  • Bei den Komposit-Veneers genügt das Anrauen der glatten Zahnoberfläche mit einer speziellen Lösung. Dies verbessert die Haftung des Verbundmaterials. Im Anschluss wird das anfangs noch weiche Material Schicht für Schicht auf den Zahn aufgetragen und mit einer speziellen Lampe ausgehärtet.

 

  • Für die perfekte Passgenauigkeit der konventionellen Keramik-Veneers sind hingegen mehrere Schritte nötig: Zuerst schleift der Zahnarzt die Zähne an und erstellt einen Zahnabdruck. Dann fertigt ein Zahntechniker die Veneers im Dentallabor individuell an. Abschließend klebt der Zahnarzt die Keramik-Veneers mit einem speziellen Kleber auf.

 

  • Die Non-Prep-Veneers werden ebenfalls individuell im Labor angefertigt, erfordern jedoch keine Vorbehandlung der Zahnoberflächen.

 

  • Sofort-Veneers stehen in verschiedenen Größen vorgefertigt zur Verfügung und können eine Alternative darstellen.

Wie lange halten die Zahnverblendungen?

Die Haltbarkeit hängt genauso wie bei den natürlichen Zähnen von der Pflege und der Beanspruchung ab. Bei guter Pflege können die Zahnverblendungen aus Komposit bis zu zehn Jahre und die Keramik-Veneers mehr als 20 Jahre halten. Bei professioneller Anbringung und richtiger Pflege können diese sogar ein Leben lang halten.

Info

Wissenschaftler fanden bei einer Studie zur Haltbarkeit der Keramik-Veneers heraus, dass diese in knapp 83 Prozent der Fälle nach 20 Jahren noch problemlos funktionieren.

FAQ: Häufige Fragen zu Veneers (Zahnverblendungen)

Welche Vorteile haben die Veneers?

Während der Zahntechniker die Keramik-Veneers mit Ausnahme der Sofort-Veneers für jeden Patienten individuell anfertigt, werden die Komposit-Veneers direkt auf den Zahn modelliert. Die erste Variante ist hochwertiger und dafür aufwendiger und teurer. Beide Arten der Zahnverblendungen können bei Eignung der Zähne die Form und Farbe eines Zahns wiederherstellen. Zugleich ist das Aufbringen von Komposit-Veneers und Keramik-Veneers wesentlich schonender als die Behandlung mit einer Zahnkrone.

 

Zu den besonderen Vorteilen der Keramik-Veneers gehören der geringe Verschleiß und die damit verbundene Langlebigkeit. Auch die Möglichkeit der perfekten Farbanpassung an die natürliche Zahnschmelzfarbe ist ein Pluspunkt. Die vollkeramischen Veneers eignen sich besonders für stärker ausgeprägte Defekte.

 

Besondere Vorteile der Komposit-Veneers sind die geringeren Kosten und die kurze Behandlungszeit, denn die Modellierung ist in nur einer Sitzung möglich. Für kleinere Defekte und Zahnkorrekturen sind Veneers aus Komposit meist die richtige Wahl.

Wann eignen sich Veneers nicht?

Die Behandlung mit Veneers ist für manche Patienten nicht empfohlen, nicht sinnvoll oder nicht möglich. Gegen die Behandlung sprechen verschiedene Umstände. Zahnverblendungen sind problematisch für Patienten, die

 

  • mit den Zähnen knirschen und keine Knirschschiene benutzen,
  • an ihren Fingernägeln oder sonstigen Dingen kauen und dadurch die Zähne übermäßig beanspruchen,
  • ihre Mundhygiene stark vernachlässigen,
  • am betroffenen Zahn eine Karies oder eine großflächige Füllung haben oder
  • gefährliche Sportarten ohne Sportmundschutz ausüben.