Zahnersatz

Zahnprothesen als Zahnersatz

Arten, Behandlung & Kostenübernahme

Große Zahnlücken können die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken und eine enorme Belastung darstellen. Zum Schließen solcher Zahnlücken kommen je nach Einzelfall Implantate und verschiedene Arten von Zahnprothesen als Zahnersatz infrage. Im folgenden Artikel lernen Sie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Zahnprothesen kennen, erfahren mehr über den Behandlungsablauf sowie zur Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen.

Die verschiedenen Arten von Zahnprothesen als Zahnersatz

Eine Zahnprothese ist der geeignete Zahnersatz, wenn sich eine große Zahnlücke nicht mit einer oder mehreren Brücken schließen lässt. Die Entscheidung für eine bestimmte Art hängt von mehreren Faktoren ab, dazu gehören

 

  • die Größe der Lücke,
  • der Zustand der Restzähne,
  • die Möglichkeiten der Verankerung sowie
  • die Anforderungen an Ästhetik und Komfort.

Vor- und Nachteile von Zahnprothesen

Vorteile Nachteile
Modellguss-Prothese (Teilprothese) • einfache Variante einer Teilprothese
• Behandlung für die Zahnprothese ist nach drei bis vier Sitzungen abgeschlossen
• schnelle Gewöhnung an die Prothese
• metallfarbene Klammern im sichtbaren Bereich können stören
• erhöhtes Kariesrisiko an den Befestigungsstellen
Teleskop-Prothese • erscheint sehr natürlich
• ist bei Zahnverlust erweiterbar
• vorhandene Zähne werden für die Kronen beschliffen
• höhere Kosten als bei einer einfachen Teilprothese
Implantatgetragene Prothese • bei keinen oder wenigen Zähnen geeignet
• optisch ansprechende Zahnprothese, Befestigungspunkte sind nicht sichtbar
• relativ lange Behandlungsdauer, die Implantate benötigen eine Einheilzeit von bis zu sechs Monaten
Totalprothese (Vollprothese) • Lösung für ein zahnloses Gebiss
• haftet durch Unterdruck
• mindestens vier bis sechs Termine beim Zahnarzt notwendig

Die herausnehmbare Modellguss-Prothese (Klammer-Zahnprothese)

Für Patienten mit ausreichend echten, verbliebenen Zähnen kommt eine herausnehmbare Teilprothese in Form einer Modellguss-Prothese infrage. Diese einfache Variante unter den Zahnprothesen wird als Zahnersatz mit Metallklammern an den echten Zähnen befestigt. An dem Gerüst bringt der Zahnarzt aus Kunststoff hergestellte Zahn- und Zahnfleischimitate an. Die Kaukraft übertragen Kunststoffsättel auf den Kieferknochen.

Die herausnehmbare Teleskop-Prothese (Doppelkronen-Prothese)

Anders als die Modellguss-Zahnprothese erfordert eine Teleskop-Prothese keine Verankerung mithilfe von Klammern. Stattdessen kommen Doppelkronen (auch: Teleskopkronen) als kombinierter Zahnersatz für die Befestigung zum Einsatz. Dafür befestigt der Zahnarzt die Teleskop-Prothese auf mehreren überkronten Zähnen, der sogenannten Primärkrone. Das Gegenstück, die Sekundärkrone, befindet sich in der Prothese, sodass beide Teile beim Einsetzen wie ein Teleskop ineinanderschieben und den Halt der Zahnprothese sichern. Dank des Verzichts auf Metallklammern wirken Teleskop-Prothesen sehr natürlich. Die im Unter- und Oberkiefer einsetzbare Teilprothese lässt sich für die Reinigung herausnehmen.

Implantatgetragene Prothese als Zahnersatz

Wenn eine Patientin oder ein Patient keine oder nur noch wenige Zähne besitzt, kann die implantatgetragene Prothese die geeignete Wahl sein. Die Verwendung von Zahnprothesen auf Implantaten war in früherer Zeit auf Patienten mit ungünstigen Knochenverhältnissen beschränkt. Inzwischen sind die Zahnimplantate als Zahnersatz zur Versorgung zahnloser Kiefer wissenschaftlich anerkannt. Dieser Zahnersatz in Form einer Stegprothese oder Druckknopfprothese wird auf einem oder mehreren im Kieferknochen eingesetzten Zahnimplantaten befestigt. Die Implantate geben der Zahnprothese als künstliche Zahnwurzeln halt. Die Druckknopfprothese benötigt weniger Platz als die Stegprothese und die Befestigungspunkte sind unsichtbar.

Herausnehmbare Totalprothese (Vollprothese)

Für Patienten ohne eigene Zähne oder mit wenigen, maroden Zähnen eignet sich die Totalprothese als herausnehmbarer Zahnersatz. Diese Zahnprothese wird im Volksmund auch als „die dritten Zähne“ bezeichnet. Dabei werden die aus biokompatiblem Kunststoff hergestellten Zähne auf die Prothese aus rosafarbenem Kunststoff (PMMA) gesetzt und entsprechen optisch daher den natürlichen Zähnen und dem Zahnfleisch. Weder eine Krone noch ein Implantat tragen die Totalprothese, stattdessen haftet die Basis der Zahnprothese aufgrund einer Saugwirkung an der Schleimhaut. Die herausnehmbare Totalprothese kann für den Ober- und Unterkiefer angefertigt werden.

Ablauf der Behandlung für eine Modellguss-Prothese (Teilprothese)

Die Behandlung mit einer Modellguss-Prothese erfolgt in drei bis vier Sitzungen. Nach der Anfertigung des Abdrucks wird die Mundhöhle vorbereitet, dafür schleift der Zahnarzt gegebenenfalls kleine Rillen in die Zähne, die der Befestigung der Klammern dienen. Anschließend folgt ein weiterer Abdruck, das Metallgerüst wird erstellt, die Zahnprothese angepasst und die Metallguss-Prothese als Zahnersatz eingesetzt.

Behandlungsablauf für eine Teleskop-Prothese

Für die Behandlung mit dieser Art Zahnprothese ist mehr Zeit erforderlich. Zuerst macht der Zahnarzt einen Abdruck vom Gebiss, präpariert die Zähne für die Primärkronen und nimmt erneut einen Abdruck. Im Anschluss daran schleift er die Ankerzähne für die Anbringung der inneren Kronen an. Patienten erhalten zunächst ein Provisorium, bis die Herstellung der eigentlichen Kronen im Zahnlabor abgeschlossen ist. Im Anschluss an die Einprobe folgt die finale Verankerung der inneren Kronen auf den Ankerzähnen. Zuletzt wird das richtige Einsetzen und Herausnehmen der Teleskop-Prothese erklärt.

Die Behandlung für eine implantatgetragene Prothese

Die Behandlung für eine implantatgetragenen Prothese dauert relativ lang. Im ersten Schritt werden die Zahnimplantate eingesetzt, der Heilungsprozess benötigt dann bis zu sechs Monate. Nach der Anfertigung, der Passprobe und möglichen Nacharbeiten setzt der Zahnarzt den angefertigten Zahnersatz ein.

Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnprothesen

Die Kosten für eine Zahnprothese hängen von der Art der Prothese, dem verwendeten Material und der Anzahl der zu ersetzenden Zähne ab. Zusatzkosten können entstehen, wenn die Knochensubstanz des Kiefers nicht ausreicht und diese erst aufgebaut werden muss. Für die Versorgung mit einer Zahnprothese erhalten gesetzlich Versicherte einen Festzuschuss, der sich an der Regelversorgung orientiert. Ohne Bonusheft ersetzt die GKV maximal 60 Prozent der Durchschnittskosten für eine einfache Totalprothese. Der Anteil der Krankenkassen an der Regelversorgung kann mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen und Eintragungen im Bonusheft steigen. Bei lückenlos gefülltem Bonusheft steigt der Zuschuss nach fünf Jahren auf 70 Prozent und nach zehn Jahren auf 75 Prozent.

Hinweis

Der Zuschuss der gesetzlichen Krankenkassen bezieht sich auf die günstigste Form der Regelversorgung und nicht auf die tatsächlichen Kosten.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema „Zahnprothesen als Zahnersatz"

Sollte ich eine nicht sichtbare Zahnlücke behandeln lassen?

Es ist nicht notwendig, jede Zahnlücke zu behandeln. Das Schließen der Lücke ist empfohlen, wenn kosmetische oder funktionelle Störungen bereits bestehen oder absehbar sind.

Soll ich Teilprothesen und Totalprothesen auch nachts tragen?

Teilprothesen müssen Sie auch nachts tragen, damit sich die Stellung der Verankerungselemente nicht verändert. Totalprothesen sollten Sie jedoch nachtsüber nicht tragen, da wie bei natürlichen Zähnen das Zähneknirschen und Zähnepressen ein Problem darstellen kann.

Was ist die Alternative zur Modellguss-Prothese mit störendem Metallbügel?

Eine bügelfreie Lösung ist möglich, wenn noch mehr als vier bis fünf eigene Zähne vorhanden sind. Implantate können auch eine Lösung sein. MEINDENTIST berät Sie zu den Möglichkeiten eines geeigneten Zahnersatzes.

Lohnt sich eine Zahnprothese, wenn im Kiefer nur noch ein Zahn ist?

Die Befestigung lohnt sich auch dann, wenn nur ein einziger Zahn die Zahnprothese hält. Der Zahn erleichtert den Patienten das Erspüren der Belastung auf die Prothese, sodass sich die Kaubewegungen optimieren lassen. Zusätzlich verhindert der Zahn die Eigenbeweglichkeit der Zahnprothese.

Wann ist die Teleskop-Prothese die richtige Wahl?

Eine Teleskop-Prothese ist meist die empfohlene Form einer Zahnprothese, wenn zwar Restzähne vorhanden sind, diese jedoch statisch ungünstig stehen. Auch bei starkem Zahnfleisch- und Knochenverlust kann sich die Teleskop-Prothese als Zahnersatz eignen.

Welchen Vorteil hat ein Gesichtsbogen für die Herstellung von Zahnersatz?

Ohne Gesichtsbogen hergestellter Zahnersatz orientiert sich bei der Gelenkfunktion und Kieferposition an Durchschnittswerten. Diese Mittelwerte treffen jedoch nicht unbedingt für Sie zu. Für passgenauen Zahnersatz ist daher der Einsatz eines Gesichtsbogens empfohlen.

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Inhalt
Arten von Zahnprothesen
Vor- und Nachteile
Behandlungsablauf Modellguss-Prothese
Behandlungsablauf Teleskop-Prothese
Behandlungsablauf implantatgetragene Prothese
Kostenübernahme
FAQ