Demineralisierung und Remineralisierung der Zähne

Beschädigungen des Zahnschmelzes entgegenwirken

Aus dem Zahnschmelz lösen sich permanent Mineralien heraus (Demineralisierung), ebenso beständig lagern sich Mineralien ein (Remineralisierung). Bei gesunden Menschen sind diese Prozesse ausbalanciert. Der Speichel neutralisiert den Säuregrad auf den Zahnoberflächen, bildet Abwehrstoffe gegen die säurebildenden Bakterien und liefert sogar Mineralien, die sich in den Zahn einlagern. Diese Balance des Herauslösens und Einlagerns ist bei Erkrankungen oftmals gestört, insbesondere bei Karies.

 

Zwar ist der Zahnschmelz das härteste Material des menschlichen Körpers, dennoch sind Schädigungen an diesem möglich. Eine Demineralisierung der Zähne (ohne eine funktionierende, auf natürliche Weise entgegenwirkende Remineralisierung) hat Schmelzschäden und weitere Negativwirkungen auf die Zahngesundheit zur Folge. Karies verursachende Bakterien und färbende Stoffe haben damit ein leichteres Spiel. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Demineralisierung bedeutet, welche Ursachen diese hat und wie Sie Ihre Zähne remineralisieren.

Was bedeutet Demineralisierung der Zähne?

Der Zahnschmelz ist die äußere Zahnschicht und besteht zu 95 Prozent aus dem Mineral Hydroxylapatit, dessen Hauptbestandteile Kalzium und Phosphat sind. Bei der sogenannten Demineralisierung der Zähne handelt es sich um einen Prozess, bei dem der Zahnschmelz diese wichtigen Mineralien verliert. Das bedeutet, Kalzium und Phosphat werden aus dem Zahnschmelz herausgelöst, was diesen schwächt.

Ursachen des übermäßigen Herauslösens von Zahnschmelzmineralien

Hauptursache für die Zahn-Demineralisierung sind Säuren, bzw. ein gestörter Säurehaushalt im Mundraum. Säuren greifen den Zahnschmelz an. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Säuren, die in Obst, Fruchtsäften und Limonaden vorkommen. Auch die im Magensaft enthaltene Magensäure (Salzsäure) sowie von Kariesbakterien produzierte Säuren sind für eine übermäßige Demineralisierung verantwortlich. Zuckerhaltige Nahrung führt in Kombination mit unsachgemäßer Mundhygiene dazu, dass der Zahnschmelz über lange Zeit solchen Säuren ausgesetzt ist. Dadurch sinkt der pH-Wert im Mundraum, der Zahnschmelz wird entkalkt und die Demineralisierung verstärkt. Als weitere Ursache gilt eine mangelhafte Mineralstoffversorgung, wodurch sich die Zähne unzureichend remineralisieren. Diese kann wiederum durch eine unausgewogene Ernährung bedingt sein.

Welche Folgen hat die Demineralisierung des Zahnschmelzes?

Durch das Herauslösen der Mineralien wird die Schutzschicht der Zähne beschädigt, sodass Farbstoffe die Zähne verfärben und so die Zahnästhetik beeinträchtigen. Kennzeichnend für den ersten Grad der Demineralisierung sind unästhetische Flecken auf den Zähnen. Im weiteren Verlauf wird der Zahnschmelz rauer und dünner, sodass Karies und Parodontitis verursachende Bakterien nicht abgewehrt werden können. Die dünner werdende Schutzschicht führt schließlich dazu, dass das dunkle Zahnbein durchscheint und die Zähne im schlimmsten Fall brechen können.

Vorbeugung und Behandlung: Zähne remineralisieren

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, um die Zähne zu remineralisieren und die natürliche Remineralisierung zu unterstützen. Dazu gehören

  • die Ernährung,
  • die Mundhygiene und
  • der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt.

 

Die Maßnahmen verfolgen das Ziel, Kalzium und Phosphat wieder in den Zahnschmelz einzulagern und dessen volle Widerstandsfähigkeit wiederherzustellen.

 

Ein bedeutender Helfer der natürlichen Remineralisierung ist der Speichel, der sich beim Kauen bildet und wichtige Nährstoffe aus der vorangegangenen Ernährung enthält. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist empfehlenswert, damit der Speichel die benötigten Nährstoffe bilden kann. Der Konsum von Zucker- und kohlehydratreichen Lebensmitteln sollte reduziert werden.

 

Die regelmäßige und gründliche Mundhygiene ist ebenfalls für die Remineralisierung wichtig. Um die Zähne zu remineralisieren, ist zweimal täglich das Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta wichtig, denn Fluorid remineralisiert den Zahnschmelz und härtet diesen. Es stärkt auch die Zähne und macht sie widerstandsfähiger. Zusätzlich hilft die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume und gegebenenfalls die Verwendung eines fluoridhaltigen Mundwassers. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt unterstützen die Remineralisierung ebenfalls, insbesondere die professionelle Zahnreinigung, die Zahnbeläge an schwer erreichbaren Stellen wirksam entfernt. Weiter hilft die Versiegelung der Zahnoberflächen gegen die Demineralisierung. Dafür wird ein fluoridhaltiger Lack verwendet.

Empfehlung zu Zahnpasta mit Fluorid bei Kindern

Aktuellen Erkenntnissen zum Thema Nutzen und Risiko von Fluorid folgend, empfiehlt unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Präventivmedizin für Kinder folgende Fluoridkonzentration:

 

Sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist und bis zum zweiten Geburtstag: die Zähne der Kinder zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge Zahnpaste mit 500 ppm Fluorid oder mit einer reiskorngroßen Menge mit 1.000 ppm Fluorid putzen.

 

Im Alter von zwei bis sechs Jahren gilt: die Zähne mit einer erbsengroßen Menge Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid putzen.

Termin zur Kontrolle vereinbaren

Bei der zahnärztlichen Kontrolle untersuchen wir, wie weit die Demineralisierung Ihrer Zähne bzw. der Zähne Ihrer Kinder fortgeschritten ist. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin in einer unserer Praxen in Berlin oder Potsdam, damit wir Sie zur Remineralisierung Ihrer Zähne beraten können.

 

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Inhalt
Demineralisierung der Zähne
Ursachen
Folgen der Demineralisierung des Zahnschmelzes
Vorbeugung und Behandlung