Verhalten nach Zahn-OP

Die Wundheilung beschleunigen

Patienten können die Wundheilung mit dem richtigen Verhalten nach der Zahn-OP beschleunigen. Nutzen Sie unsere Tipps für die Tage vor und nach dem Eingriff, um Komplikationen zu vermeiden und die Wundheilung bestmöglich zu unterstützen.

Tipps zum Verhalten vor der Zahn-OP

  • Informieren Sie uns vor dem Eingriff über alle aktuell und bis vor kurzem eingenommenen Medikamente und Naturheilmittel.
  • Vermeiden Sie mindestens sieben Tage vor der Zahn-OP und mehrere Tage danach blutverdünnende Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure (ASS) wie Aspirin®, weil diese die Nachblutungsgefahr erhöhen. Besprechen Sie sich mit Ihrem Hausarzt, falls Sie diese beispielsweise aufgrund einer Herzerkrankung einnehmen müssen und setzen Sie die Medikamente nicht selbstständig ab!
  • Alkohol ist unmittelbar vor einer Zahn-OP tabu, weil dieser die Durchblutung erhöht und die Operation erschwert.

Tipps zum Verhalten nach der Zahn-OP

Mit dem richtigen Verhalten können Sie die Wundheilung nach der Zahn-OP beschleunigen und unnötigen Beschwerden vorbeugen. Beachten Sie dafür die folgenden Tipps.

1. Die Wundversorgung nach der Zahn-OP & Einnahme schmerzlindernder Medikamente

Nach der Zahn-OP stoppt ein Tupfer die Nachblutungen für die schnelle Heilung. Sie können diesen circa eine Stunde nach der OP herausnehmen. Wenn es anschließend weiter bluten sollte, können Sie ein Taschentuch zu einer Rolle formen und zehn Minuten fest draufbeißen. Als Schmerzmittel empfehlen wir Ibuprofen 400 mg und alternativ Paracetamol 500 mg bei Ibuprofen-Unverträglichkeit.

Hinweis

Falls die Blutung am Tag nach der Zahn-OP nicht stoppt, kann es sich um eine Blutgerinnungsstörung handeln, dann ist zur Abklärung ein erneuter Termin bei Ihrem Zahnarzt notwendig.

2. Mehrere Stunden nichts essen und trinken

Nach der Zahn-OP, beispielsweise einer Weisheitszahn-OP oder einer Wurzelspitzenresektion, dürfen Sie für einige Stunden nichts essen. Das unterstützt die ungestörte Wundheilung. Zudem umgehen Sie hierdurch die Gefahr, sich aufgrund der noch nachwirkenden Betäubung versehentlich auf die Zunge zu beißen. Aufgrund der gehemmten Schmerzweiterleitung durch die Betäubung können außerdem heiße Getränke und Speisen zu Verbrennungen der Mundschleimhaut führen. Daher sind diese zu vermeiden, bis die örtliche Betäubung nicht mehr wirkt.

 

Vermeiden Sie in den Tagen nach dem Eingriff das Kauen auf der Seite, auf der die Behandlung durchgeführt wurde. Um die Wundheilung nach der Zahn-OP zu beschleunigen, sollten Sie für ein paar Tage auf scharf gewürzte Gerichte, Zitrussäfte und Frischmilchprodukte (Milchsäurebakterien) verzichten. Unter Umständen ist weiche Kost empfohlen, der/die behandelnde Arzt/Ärztin setzt Sie nach einem entsprechenden Eingriff darüber in Kenntnis.

3. Hohe Temperaturen vermeiden & Wundheilung beschleunigen nach Zahn-OP

Vermeiden Sie nach der Zahn-OP hohe Temperaturen. Das bedeutet: nicht heiß baden, nicht saunieren und kein Sonnenbad oder Solarium. Damit die Schwellung des Gewebes abklingt, sollte in den ersten zwei Tagen nach der Zahn-OP stattdessen das Kühlen mit einem Kühlkissen erfolgen. Kühlen Sie in Intervallen – öfters, aber nie länger als fünf Minuten am Stück.

4. Die eingeschränkte Fahrtüchtigkeit beachten

Die Betäubung kann Ihre Fahrtüchtigkeit einschränken. Daher sollten Sie unmittelbar nach der Zahn-OP nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich am besten abholen oder nutzen Sie den ÖPNV! Auch das Bedienen von Maschinen etc. ist zu vermeiden.

5. Nicht rauchen & keinen Alkohol trinken

Zigaretten und Alkohol sind nach dem Eingriff für mindestens 24 Stunden ein absolutes Tabu. Für die beschleunigte Wundheilung nach der Zahn-OP sollten Sie für zwei bis drei Tage auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Die Gründe: Nikotin verengt die Blutgefäße und verschlechtert den Blutfluss und somit die Gewebeversorgung sowie die Wundheilung. Nikotin steigert zudem das Risiko einer sogenannten trockenen Alveole. Patienten leiden dann an ausstrahlenden Schmerzen und Schwellungen. Die trockene Alveole tritt im Nachgang von Zahn-Operationen bei circa fünf Prozent der Patienten auf. Sie können das Risiko durch das richtige Verhalten nach der Zahn-OP minimieren, indem Sie das Rauchen unterlassen. Alkoholkonsum ist ebenfalls zu vermeiden, weil dieser u. a. die Gerinnungsfähigkeit des Blutes beeinflusst und dadurch die Wundheilung beeinträchtigt.

6. Anstrengungen vermeiden

Intensive körperliche Anstrengungen und sportliche Aktivitäten sind in der ersten Woche nach der Zahn-OP nicht empfohlen. Um die Wundheilung nach der Zahn-OP zu beschleunigen, sollten Sie sich stattdessen ausruhen und schonen!

7. Auf die Mundhygiene achten & Mundspüllösungen nutzen

Die Mundhygiene ist ein wichtiger Punkt beim richtigen Verhalten nach der Zahn-OP. Im Anschluss an den Eingriff dürfen Sie zunächst keine Mundspülung verwenden. Nach 24 Stunden kann bei Bedarf Mundspülung mit Chlorhexidin benutzt werden. Besprechen Sie dies mit Ihrer/Ihrem Zahnarzt/Zahnärztin. Wichtig: Putzen Sie den Wundbereich in den folgenden Tagen vorsichtig und ausschließlich mit einer weichborstigen Zahnbürste!

8. Nachsorgetermin wahrnehmen und Wundheilung kontrollieren lassen

Bei aufwendigen Eingriffen ist ein bis zwei Tage nach der Zahn-OP eine Kontrolle empfohlen. Wenden Sie sich bei starken Beschwerden an den/die behandelnde/n Arzt/Ärztin.

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