Angst vorm Zahnarzt

Individuelle Behandlung von Angstpatienten

Angst vorm Zahnarzt ist in unterschiedlicher Intensität weit verbreitet, ein leicht mulmiges Gefühl kennen wohl die meisten. Schwer betroffene Angstpatienten zögern hingegen Zahnarzttermine über Jahre hinaus oder vermeiden diese komplett. In der Folge bleiben Erkrankungen wie eine Parodontitis unerkannt und unbehandelt, was im schlimmsten Fall Zahnverluste zur Folge haben kann.

 

Heute ist die Zahnarztangst gut erforscht und es gibt erfolgversprechende Therapien. Zahnärzte und Therapeuten arbeiten mit verschiedenen Methoden, um Ängste oder Dentalphobien abzubauen, Betroffene so schmerzfrei wie möglich zu behandeln und somit vor ernsthaften Zahnerkrankungen zu schützen.

Zahnarztangst ist häufig – eine schwere Zahnarztphobie selten

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hat mit weiteren Fachgesellschaften die S3-Leitlinie entwickelt. Diese dient als Orientierungshilfe für die Diagnostik und Therapie der Zahnbehandlungsangst. Den Autoren zufolge kennen zwei Drittel aller Patienten in Deutschland Angstgefühle in Verbindung mit dem Zahnarztbesuch. Bei fünf bis zehn Prozent ist die Zahnarztangst stark ausgeprägt – diese Angstpatienten leiden unter einer Zahnarztphobie und schieben Zahnarztbesuche auf oder vermeiden diese komplett.

Symptome der Zahnarztangst

Patientinnen und Patienten mit Angst vorm Zahnarzt leiden unter verschiedenen Symptomen. Das Spektrum reicht von

 

  • Schlaflosigkeit und Unwohlsein vor dem Termin,
  • über ein Gefühl der Beklemmung beim Betreten der Praxis bis zu
  • Angstschweiß und Herzrasen beim Platznehmen auf dem Behandlungsstuhl.

 

Bei einer leichten Form der Zahnarztangst vereinbaren Patienten bei Zahnschmerzen in der Regel einen Termin. Die Angst erschwert jedoch reguläre Behandlungen und Betroffene halten regelmäßige Zahnprophylaxe-Termine selten ein.

Symptome der Zahnarztphobie (Dentalphobie)

Wenn die Angst vorm Zahnarzt ein extremes, bzw. krankhaftes Maß erreicht und Betroffene den Zahnarztbesuch trotz akuter Zahnschmerzen vermeiden, sprechen Mediziner von einer Dentalphobie. Folgende Symptome weisen typischerweise auf eine Zahnarztphobie hin:

 

  • Schwitzen und Zittern
  • Übelkeit und Brechreiz
  • Verkrampfung des Körpers
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Herzrasen und Kurzatmigkeit
  • Brustschmerzen und Erstickungsgefühle

 

Bei der Zahnarztphobie entwickelt sich aus der Vermeidung von Zahnarztbesuchen ein Teufelskreislauf. Nicht wahrgenommene Kontrolltermine und immer weiter aufgeschobene Behandlungen haben dann später oftmals massive Zahnschäden und Zahnverluste zur Folge.

Ursachen für die Angst vorm Zahnarzt

Als Ursachen der Zahnarztangst sowie der Zahnarztphobie (auch: Zahnbehandlungsphobie) kommen hauptsächlich negative und traumatische Erfahrungen in Betracht. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine schmerzhafte oder wenig einfühlsam durchgeführte Zahnarztbehandlung in der Kindheit handeln. Hinzu kommt die Angst vor der Ungewissheit, wie die Behandlung ablaufen wird. Die Angst vorm Zahnarzt kann auch ohne schlechte Vorerfahrungen entstehen und beispielsweise als Symptom einer generalisierten Angststörung (GAS) auftreten.

Die Folgen des Verschiebens und Vermeidens von Zahnarztbesuchen

Eine schlechte Zahngesundheit kann den allgemeinen Gesundheitszustand verschlechtern und im Körper schwere Infektionen auslösen. Probleme wie Wurzelentzündungen, Kariesbefall, lockere Zähne und Mundgeruch gefährden die komplette Gesundheit und wirken sich gleichermaßen auf das soziale Leben aus. Glücklicherweise sind sowohl leichte Zahnbehandlungsängste als auch schwere Formen der Dentalphobie therapeutisch gut behandelbar.

Tipps für Zahnarzt-Angstpatienten

Angstpatienten sind mit ihrer Zahnarztangst nicht allein und müssen sich für diese keineswegs schämen. Patienten werden in der Praxis bereits im Erstanamnesebogen nach einer eventuell vorliegenden Zahnbehandlungsangst gefragt. Bei pathologischen Formen der Angst vorm Zahnarzt stehen Behandlungsmöglichkeiten der Psychotherapie und Pharmakotherapie sowie weitere Interventionen zur Wahl. Für Angstpatienten mit schwerer Zahnarztphobie verspricht eine verhaltenstherapeutische Intervention Erfolg. Im Zuge der Therapie lernen Angstpatienten zum Beispiel sich mittels progressiver Muskelrelaxation zu entspannen. Dies unterstützt sie dabei, die Zahnarztangst abzubauen. Auch autogenes Training kann Ängste wirkungsvoll therapieren.

 

Weitere Tipps gegen die Zahnarztangst:

 

  • Sprechen Sie mit Freunden oder Familienmitgliedern über Ihre Zahnarztangst, auch der Austausch mit anderen Betroffenen in entsprechenden Internetforen kann helfen.
  • Nennen Sie die Angst beim Namen und suchen Sie gleich vor Beginn der Behandlung den Dialog – das Zahnarztgespräch löst die Anspannung.
  • Zur weiteren Entspannung sind Zahnbehandlungen unter Narkose, z B. im Dämmerschlaf oder unter Umständen mit Vollnarkose möglich.

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Die Dentalbehandlung von Angstpatienten bildet einen Schwerpunkt bei MEINDENTIST. Unser erfahrenes Praxisteam empfängt Sie freundlich, einfühlsam und kompetent. Eine speziell auf Kinder ausgerichtete Zahnbehandlung in angstlösender und vertrauensvoller Umgebung bieten wir Ihnen zudem bei KINDERDENTIST an.

 

Nie wieder Angst vorm Zahnarzt: Wir beraten unsere Patienten vorab ausführlich, um angstmachende Faktoren so gut es geht auszuschließen. Vor und während der Behandlung erklären wir alles verständlich und informieren Sie fortwährend über die anstehenden Behandlungsschritte. Die zahnärztliche Behandlung führen wir je nach Bedarf und auf Wunsch auch unter lokaler Betäubung, Lachgas, Dämmerschlaf oder Vollnarkose durch.

 

 

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Inhalt
Zahnarztangst und Zahnarztphobie
Ursachen
Folgen des Verschiebens und Vermeidens
Tipps