Sedierung

Vollnarkose beim Zahnarzt

Bei umfangreichen Eingriffen und für Angstpatienten

Anders als bei der Sedierung mit Lachgas und der Analgosedierung mit Dämmerschlaf werden Patienten mit einer Vollnarkose in einen künstlichen Schlafzustand versetzt. Sie haben keinerlei Schmerzempfinden und bekommen von der zahnmedizinischen Behandlung nichts mit.

Wann ist eine Vollnarkose beim Zahnarzt sinnvoll?

Die Vollnarkose beim Zahnarzt kann zum Beispiel:

  • bei der Entfernung aller vier Weisheitszähne in einer Sitzung oder einer Wurzelspitzenresektion sinnvoll sein.
  • Auch andere zahnmedizinische Eingriffe wie die Beseitigung von entzündetem Gewebe und das Setzen von mehreren Zahnimplantaten lassen sich mittels Vollnarkose in nur einer Sitzung durchführen.
  • Weitere Gründe für die Vollnarkose beim Zahnarzt sind Zahnarztangst, eine nicht mögliche Kooperation zwischen Patient und Zahnarzt aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung, eine lange Behandlungsdauer und wenn eine lokale Betäubung nicht möglich ist.

Der Ablauf der vollen Narkose beim Zahnarzt setzt sich aus dem Aufklärungsgespräch, der Einschlafphase, der Erhaltungsphase, der Aufwachphase und der anschließenden Schonungsphase zusammen. Der Anästhesist legt vor der Zahnoperation einen Venenzugang und verabreicht ein schnell wirkendes Schlafmittel. Um den Zustand aufrecht zu erhalten, erfolgt die weitere Gabe der Narkosemittel intravenös oder zusammen mit gut verträglichen Narkosegasen.

Für die Beatmung während der Vollnarkose wird ein dünnes Plastikröhrchen in die Luftröhre gesetzt, das mit einem Beatmungsgerät verbunden ist. Beim Einführen des Röhrchens befinden sich die Patienten bereits in Narkose und bekommen daher nichts davon mit.

Vor- und Nachteile einer Narkosebehandlung beim Zahnarzt

Vorteile Nachteile
• angst-, stress- und schmerzfreie Behandlung
• aufwendige Zahnbehandlungen lassen sich in einer statt mehreren Sitzungen durchführen
• im Anschluss der Narkose beim Zahnarzt ist 24 Stunden Schonung notwendig: körperliche Anstrengungen und Alkohol sind zu vermeiden, ebenso die aktive Teilnahme am Straßenverkehr
• postoperative Übelkeit mit Erbrechen möglich
Inhalt
Anwendungsgebiete
Vor- und Nachteile